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Umweltgutachten ist deutliches Zeichen an Nord Stream 2

Die dänische Energieagentur verlangt aktuell ein Gutachten der Projektgesellschaft Nord Stream über die Umweltauswirkungen für die Pipelineroute von Nord Stream 2 südlich Bornholms. Dazu erklärt Reinhard Bütikofer, industriepolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament: „Dass Dänemark sich bei Nord Stream 2 weder von Russland noch von Deutschland hat einschüchtern lassen, begrüße ich sehr. Gazprom hat noch vor wenigen Tagen so getan, als sei eine dänische Genehmigung selbstverständlich zu erwarten. Umso klarer ist der Rückschlag durch die Entscheidung aus Kopenhagen. Im Übrigen muss man den russischen Gasexport-Monopolisten davor warnen, die Entscheidung der Europäischen Union mit neuen Tricks umgehen zu wollen. Brüssel wird sich ebenso wenig auf der Nase herumtanzen lassen wie Dänemark.“

Dr. Fabian Czerwinski, energiepolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Mecklenburg-Vorpommern, ergänzt:

„Dass sich die Projektgesellschaft nicht um Umwelt- und Naturschutzbelange schert, wurde bereits sehr deutlich: weder fanden die Eingriffe in die sensiblen Naturräume Oderbecken und Bornholmscher Kontinentalschelf eine entsprechende Kompensation, noch wurden Umweltverträglichkeiten ausreichend berücksichtigt. Denn diese würden eine deutliche Verzögerung oder sogar das Aus des Pipelinebaus bedeuten. Sich über das von Dänemark geforderten Umweltgutachten hinwegzusetzen, entspricht leider wieder diesem Geiste.“

Quelle: BÜNDNIS 90/Die Grünen Mecklenburg-Vorpommern

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